Wurzel

Die Wurzel (ahd. wurzala „das Gewundene“) ist neben Sprossachse und Blatt eines der drei Grundorgane der Kormophyten, zu denen die Samenpflanzen und Farne zählen.
Ferner sind Wurzeln ein Syntheseort für zahlreiche Pflanzenhormone (z. B. Cytokinin) und sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Alkaloide). Ein Beispiel ist das Nikotin in den Blättern der Tabakpflanze, das in der Wurzel synthetisiert wird.
Die wichtigsten Unterschiede zur Sprossachse sind:
Die Wurzel verfügt über Wurzelhaare und eine Wurzelhaube (Kalyptra) an der Spitze. Die Verzweigungen sind endogenen Ursprungs. Die primären Leitbündel sind radial angeordnet. Wurzeln tragen keine Blätter. Die Sprossachse ist negativ gravitrop, während Wurzeln positiv gravitrop sind. Sie dient primär der Aufnahme von Wasser und den darin gelösten Mineralstoffen sowie der Befestigung der Pflanze an ihrem Standort. Vielfach wird die Wurzel durch Metamorphosen auch für andere Aufgaben genutzt, besonders häufig als Speicherorgan für Reservestoffe. Der von den Wurzeln beeinflusste Bereich des Bodens ist die Rhizosphäre.