Rhizom
Ein Rhizom (griechisch ῥίζωμα rhizoma „Eingewurzeltes“) ist in der Botanik ein meist unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsensystem („Erdspross“).
Das Rhizom wird in der Pharmazie als Teil einer Heilpflanze wie auch im allgemeinen Sprachgebrauch etwas irreführend „Wurzelstock“ (Rhizoma) genannt. Es ist aber nicht mit einem Wurzelsystem zu verwechseln. Es besitzt als Teil des Sprosssystems dessen typische Merkmale und keinerlei Wurzelmerkmale:
Das Rhizom ist ein Organ mit kurzen, verdickten Internodien. Eine Wurzel besitzt hingegen weder Nodien (Sprossknoten) noch Internodien. Rhizome verfügen über keine Kalyptra (Wurzelhaube).
Rhizome sind mit Blattnarben bestückt. Die Leitbündelanordnung ist identisch mit dem Spross.
Von dem Rhizom gehen nach unten die eigentlichen Wurzeln, nach oben die Triebe der Blätter aus. Oft ist ein Rhizom von schuppigen Niederblättern umgeben, in denen Reservestoffe gespeichert sind.